Sommerfest im Mozartareal 24. Juli 2025

Nachbericht

Für das Sommerfest 2025 hatte der Treffpunkt Unterfranken wieder die angesagteste Location der Stadt Würzburg, diesmal das Mozartareal mitten in der Stadt, reserviert, um die Erlebbarkeit des preisgekrönten Projektes unserer hiesigen Kollegen als neuen TOPOS der Stadt praktisch zu testen. Über 100 Besucherinnen, Besucher und Gäste sind der Einladung gefolgt und nahmen an der Führung und dem anschließenden Sommerfest teil.

Architekt Grischa Büttner vom Büro Grellmann, Kriebel, Teichmann, GKT & Partner Architekten BDA führte mit interessanten Details zum Denkmalschutzwert des Gebäudes der 50-Jahre, zum Erhalt historischer Bausubstanz und historischer Bauteile, zu CO2-gemindertem WDVS-Ersatz und Geräuschdämmung von Innenräumen für höchste Ansprüche durch das Mozartareal.

Im Anschluss an die Führung wurde die Wanderausstellung Architektouren 2025 besichtigt, die eine spezielle Würzburger Auswahl an unterfränkischen und besonderen Projekten zeigte (u.a. auch das Mozartareal selbst, Nr. 167 Architektouren 2025). Außerdem stellte Architekt und Vorstandskooperator Michael Fäustlin das Schulbuch Baukultur der Bundesstiftung Baukultur vor.

Die Besucherinnen und Besucher sprachen anschließend angeregt bei fränkischer Brotzeit über Baukultur und Architektur – in der Region, aber auch darüber hinaus – und stärkten so das Netzwerk in der nordbayerischen Provinz.

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Alle Bilder Benjamin Brückner Photography 2025

Die Mozartschule von Rudolf Schlick, 1955-57, herausragendes Beispiel für Neues Bauen der Nachkriegszeit, in unmittelbarer Nähe zur Residenz, sollte nach Schließung des Schulbetriebs ca. 2003 abgerissen werden. Ein von Beginn an immer breiter werdendes bürgerschaftliches Engagement, unter anderem von der Heiner Reitberger-Stiftung, Architektenverbänden und einer Intervention des BLfD, führte 2015 zu Bürgerentscheid und Erhalt. Es konnten unterschiedliche Nachnutzungen und Nacheigentümer gewonnen werden.

Das jetzt preisgekrönte Hufeisen wurde für kulturell öffentliche Nutzung (Städtische Sing- und Musikschule, Hochschule für Musik, Mozartfestbüro und kulturelle Veranstaltungen) zeitgemäß aktiviert, denkmalgerecht saniert und im Jahr 2024 wiedereröffnet. Die Stadt Würzburg als Bauherrin und die Architekten Grellmann Kriebel Teichmann & Partner erhielten für dieses Projekt den Preis und Bayerischen Staatspreis „Bauen im Bestand“ (Kategorie 3: Bauten zwischen 1945 und 1990).

Für die heute anwesenden Würzburger Architekten, die schon im Jahr 2004 mit ersten Pop-Up Installationen den Erhalt des Bauwerks eingefordert hatten, schloss sich nach über 20 Jahren ein erfolgreicher Kreis, beginnend ab Nutzungsende über Widerstand und Engagement zu Neuentwicklung mit Bestandserhalt und wirtschaftlich tragfähiger, multifunktionaler Nachnutzung. Es zeigt sich bereits jetzt, dass dieser Ort mit seinen vielfältigen Nutzungsmöglichkeiten (Ausstellungen, Musik-(Hoch)-Schulbetrieb, Wahlveranstaltungen, Puppentheater, Festlichkeiten etc.) ein unverzichtbarer Bestandteil des öffentlichen Lebens in Würzburg geworden bzw. geblieben ist.

KH